Wer schon einmal mit einem Kratzer an der Hand eine Mandarine geschält hat, weiß: Selbst kleinste Wunden können heftig brennen. Beim chronischen Handekzem gehört das zum Alltag. Etwa zehn Prozent der Bevölkerung in Deutschland leiden an der entzündlichen Hauterkrankung. Ein einheitliches Krankheitsbild gibt es nicht. Häufig kommt es zu schuppenden Hautveränderungen, Hautrissen, Entzündungen und Verhornungen. Je nach Auslöser können aber auch juckende Bläschen das vorherrschende Symptom sein. Ein quälender Juckreiz und Schmerzen beim Zufassen können den Alltag massiv beeinträchtigen. Unter Umständen müssen die Betroffenen sogar ihre berufliche Tätigkeit aufgeben. Studien zufolge ist fast jeder dritte Patient mit einem Handekzem zumindest vorübergehend arbeitsunfähig. Kein Wunder also, dass das chronische Handekzem zu den am häufigsten gemeldeten Erkrankungen bei Erwerbstätigen zählt.

Unsere Hände sind mehr als nur Werkzeuge. Sie drücken auch Zuneigung und die Verbindung zu geliebten Menschen aus. Ein Handekzem verursacht daher nicht nur im Beruf, sondern auch im privaten Bereich einen hohen Leidensdruck.
Besonders verbreitet ist das chronische Handekzem in Berufsgruppen, die ihre Hände täglich starken Belastungen aussetzen. Dazu gehören vor allem Friseure, Bäcker, Fliesenleger, Floristen, Zahntechniker, Maschinisten sowie Beschäftigte in Gesundheitsberufen und in metallverarbeitenden Betrieben.

Schweregrad von Handekzemen
- Ein leichtes Handekzem heilt unter angemessener fachärztlicher Therapie nach kurzer Zeit ab.
- Bleiben die Symptome trotz einer angemessenen Therapie über mehrere Wochen bestehen, so spricht man von einer mittelschweren Ausprägung.
- Ein schweres Handekzem geht mit beständigen oder wiederkehrenden erheblichen Hautveränderungen einher.
- Als chronisch wird ein Handekzem eingestuft, wenn es mindestens drei Monate durchgehend bestehen bleibt oder innerhalb eines Jahres mindestens zweimal auftritt.
Diese Einteilung sagt weniger über die individuelle Belastung für den Patienten aus, ist aber für die Erstellung eines Behandlungskonzepts von Bedeutung.